Gertraud Thalhammer
Gertraud Thalhammer
Sopran
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Vita

Die Sopranistin Gertraud Thalhammer ist in den Bereichen Konzert und Musiktheater und als Gesangspädagogin tätig.

Sie begann ihre Gesangsausbildung bei Karl-Heinz Schmidtpeter, Bassist am Nationaltheater München und setzte sie an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach fort, wo sie die Ausbildung mit den Hauptfächern Gesang und Dirigieren absolvierte. Im Anschluss studierte sie Gesang bei Prof. Margit Kobeck und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik in Köln.
Meisterklassen für Gesang bei Jessica Cash, Prof. Ingeborg Most, Neil Semer, Prof. Fenna Kügel-Seifried und Eva Kirchner ergänzen ihre Ausbildung. Ihr Interesse an Schauspiel führte zur Zusammenarbeit mit Agnes Pollner, von der sie zwei Jahre in Schauspiel unterrichtet wurde.
Die Sopranistin nahm weiterhin Unterricht bei Prof. Michaela Krämer, von der sie bis heute wichtige Impulse erhält.

Das Repertoire von Gertraud Thalhammer umfasst die Epochen vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik.
Dazu gehören Werke wie die "Matthäuspassion" von J.S. Bach, die sie unter der Leitung von Rolf Rademann in Schwarzenberg aufführte, Pergolesis' "Stabat mater" (Ltg. Tiina Marjatta Henke), das "Requiem" von W.A. Mozart, das sie unter der Leitung von Reinhard Seeliger in Zgorgelec sang, Schuberts' "Missa in G", "Ein deutsches Requiem" von J. Brahms, das Sopransolo der 4. Sinfonie von G. Mahler sowie Musik von J. Cage.
Nach einer Aufführung des "Paulus" von F. Mendelssohn unter der Leitung von Hermia Schlichtmann schrieb der Kölner Stadtanzeiger: "Besonders in den zahlreichen Rezitativen bestach Gertraud Thalhammer mit ihrem glasklaren, mühelos tragenden Sopran, und die große Arie der Gottesklage gelang im wunderbar lyrischen, romantischen Stil."

Zu ihrem Repertoire musikdramatischer Werke gehören Euridice aus "Orfeo ed Euridice" von Chr.W. Gluck (Regie: Hermann Schneider), Pamina aus "Die Zauberflöte" von W.A. Mozart und Daniel aus dem szenischen Oratorium "Susanna" von G.F. Händel (musikalische Ltg.: Holger Kolodziej).
Im Rahmen der Ruhrtriennale sang sie in der Produktion "Moses und Aron" von A. Schönberg, die u. a. bei Arte ausgestrahlt wurde. Die musikalische Leitung hatte Michael Boder, Regie führte Willy Decker.

Gertraud Thalhammer ist außerdem als Interpretin zeitgenössischer Musik und in Uraufführungen zu hören: Sie sang die Uraufführung der "Sechs Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike" von Frank Hoppe und wirkte in der Uraufführung des "Magnificat" des Kölner Komponisten Thomas Becker mit.
Zu einer Aufführung des „Magnificat“ in der Trinitatiskirche Köln schreibt die Kölnische Rundschau: „Eine der berührendsten Stellen war aber das von Gertraud Thalhammer rezitierte Märchen der Brüder Grimm (…), das Becker mit sparsamen, vorsichtig dissonanten Streicherklängen untermalen lässt.“

Ein Herzstück ihrer künstlerischen Arbeit ist die Gestaltung eigener Liedprogramme mit deutschlandweiten Konzerten. Dazu gehört das Programm "In Liebe Dein Fenchel", in dem Lieder von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn aufgeführt werden. Auszüge aus dem umfangreichen Briefwechsel geben einen Einblick in das Leben und die außergewöhnliche Beziehung der Geschwister. „Widmung“ ist ein Konzert mit Liedern von Clara und Robert Schumann (u.a. mit dem wunderschönen Liederkreis op. 39 nach Gedichten von J.v. Eichendorff), Fanny Hensel und Felix Mendelssohn sowie Klaviermusik von Franz Liszt. Klavierpartner in diesem Programm ist Tobias Krampen.
Mit dem Pianisten Gotthard Kladetzky gestaltet Gertraud Thalhammer das Programm "CLAIR DE LUNE – Mondsüchtige Musik von Franz Schubert und Claude Debussy" .
Aufnahmen aus diesem Programm wurden 2020 mit einem NRW-Künstlerstipendium gefördert.

2022 erhielt die Sängerin ein Stipendium des Deutschen Musikrats für ihr künstlerisches Konzept die Konzertkantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ von J.S. Bach einzustudieren sowie das Liedschaffen von Samuel Barber zu erforschen und eine Auswahl seiner Lieder einzustudieren.

> Gesangspädagogische Tätigkeit